Eine gut gelaunte Schar von Seniorinnen und Senioren besammelte sich bei der Rietzelg und am Bahnhof Egnach zu unseren diesjährigen Ferien im Emmental. Walter, unser Carchauffeur, fuhr uns Richtung Zürich, Luzern in die Altstadt von Willisau im Entlebuch zum Mittagessen.
Auf Umwegen gelangten wir ins Tal der Emme, mit ihren lieblich geformten Hügeln, oft mit einem grossen Lindenbaum, als eigentliches Wahrzeichen des Emmentals. Schmale Strassen führen zu den stattlichen, landwirtschaftlichen Höfen, die mit ihren schweren Dächern bis fast auf den Boden reichen.
Gegen Abend erreichten wir Eggiwil, wo wir im Hotel Hirschen die nächsten fünf Tage ein- und ausgingen.
Für unsere Ausflüge konnten wir uns täglich in die Gruppe der Wanderer, der Spaziergänger oder Geniesser eintragen, damit sie zum persönlichen Erlebnis wurden. Da unser Bus mit Chauffeur die ganze Zeit zur Verfügung stand, trafen wir uns meistens zum Mittagessen.
Am Dienstag begaben wir uns auf verschiedenen Wegen auf die Spuren der Täufer bis zum Schloss Trachselwald. Die im Schloss heute noch in original sichtbaren Gefängniszellen veranschaulichen die Geschichte über die Ver-folgung der Täufer im 15. Jahrhundert. Am Abend besuchten wir in Signau das Schauspiel «Bärenwirts Töchterli», das alle zehn Jahre von der örtlichen Theatergruppe vor dem Landgasthof Bären aufgeführt wird.
Der dritte Tag unserer Ferien war für die Wandergruppe von Anfang an fordernd, da 400 Höhenmeter bis zu unserer Mittagsrast, dem Restaurant Chuderhüsi zu bewältigen waren. Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Wallfahrtskirche Würzbrunnen. Tief beeindruckt haben uns die an die Wände gemalten Bibelsprüche. Bekannt wurde die 900 Jahre alte Kirche besonders durch die Verfilmung der Werke Gotthelfs, z. B. «Ueli der Knecht vom Glunggenhof».
Um das Emmental etwas kennenzulernen, stand für den Donnerstag ein Tagesausflug auf dem Programm. So genossen wir die Fahrt mit dem Car bis Thun, dann mit dem Schiff zur Beatenbucht und weiter mit dem Car nach Chemeriboden, der Hochburg für «Merängge mit Nidle» und Glace. Zum Glück reichte die Zeit noch zu einem Spaziergang, um der Verdauung etwas nachzuhelfen. Bei einer einstündigen Fahrt bei leichtem Regen brachte uns der Bus ins Hotel Hirschen. Nach dem Abendessen orientierte uns Hans über den folgenden Tagesablauf.
So mussten wir nach einem schönen Ferienaufenthalt im Emmental bereits wieder die Koffern packen, damit wir um halb zehn Uhr zur Heimfahrt bereit sind. Bei einem Boxenstop in Trubschachen besuchten wir die «Erlebniswelt der Grossbäckerei Kambly». In unzähligen Gestellen ist eine riesige Auswahl an Gebäck und Süssigkeiten bereitgestellt und vor jedem Produkt ein offenes Gefäss, um die Köstlichkeiten auch zu probieren. So war es auch verständlich, dass die meisten von uns den Laden mit gefüllten Taschen verliessen.
Weiter gings durch das Knonaueramt zum Mittagessen im Restaurant Post in Rifferswil. Über Zürich, Winterthur, St.Gallen kamen wir um 17 Uhr in Egnach an.
Ich möchte es nicht unterlassen, im Namen der Seniorinnen und Senioren, dem Leitungsteam für die gute Organisation und unserem Reisefotografen Walter Kugler für den grossen Einsatz herzlich zu danken.
Peter Stäheli, evang. Kirchgemeinde
Fotos von den Seniorenferien finden sie hier.